Architektur
Eine Arena für alle
Tausende Menschen werden jeden Tag die neue Arena passieren, mit dem Zug, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Würzburg und seine Lage in einem Talkessel des Maintals sind einmalig. Hier berühren sich Main, Weinberge und Stadt. Die neue Arena entwickelt sich aus einem pulsierenden Ort an der Schnittstelle der Stadtteile Altstadt und Grombühl. Dieses Quartier wird durchzogen von Bahnlinien und großen Verkehrsachsen. Die neue Arena reagiert auf diesen urbanen Ort und schreibt ihn fort. Sie fügt sich in die bestehende Struktur des Quartiers ein, zeigt aber auch eine klare städtebauliche und architektonische Haltung mit einem starken Bekenntnis zum Schutz unserer Umwelt.
Das renommierte Büro Brückner & Brückner Architekten entwickelt die neue Arena als zeitgemäßen, städtebaulich integrierten Baustein. Sie sehen in diesem Projekt die einmalige Chance mitten in ihrer Heimatstadt Würzburg einen lebendigen, integrativen Ort zu schaffen – mit einem Mehrwert über die Stadt hinaus. Die Arena als Botschafter Würzburgs, der Identität schafft und im Gedächtnis bleibt.
Brückner & Brückner Architekten aus Würzburg und Tirschenreuth setzten sich bereits 2019 in einem hochrangig besetzten Wettbewerb zur städtebaulichen Einbindung und Fassadengestaltung gegen internationale Teilnehmer durch. Mit langjähriger Erfahrung in der Planung prägender Bauwerke stehen sie für Qualität, Funktionalität und kostenbewusstes Denken. Der prämierte Entwurf überzeugt durch seine harmonische Einbindung in die Stadtstruktur und ein klares, wiedererkennbares Erscheinungsbild.
Die neue Arena entsteht an einem prägenden Ort zwischen Bahntrasse, Schweinfurter Straße und Innenstadt – als markantes „Tor zur Stadt“. Sie fügt sich harmonisch in die städtebauliche Abfolge vom Bahnhof bis zum neuen Quartier ein und öffnet sich mit großzügigen Eingängen und Freiflächen in alle Richtungen. So wird sie zum verbindenden Element zwischen Altstadt und Grombühl und stärkt zugleich die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.
Die Architekten entwickeln den komplexen Stadtbaustein in engem Austausch mit Stadt und Gesellschaft kontinuierlich weiter. Durchdachte Architektur, Freianlagenplanung und Städtebau tragen erheblich dazu bei, das Verhalten und die Bewegungsrichtungen der Besuchenden über Wegeführung, Sichtachsen oder Zugänge maßgeblich zu beeinflussen. Die Außenbereiche integrieren zudem den Grünraum der zu renaturierenden Pleichach, schaffen neue grüne Areale in der Vertikalen wie in der Horizontalen und verbessern so Aufenthaltsqualität und Mikroklima des Quartiers.
Die bewegte Fassade der Arena aus unterschiedlich auskragenden dreieckigen Profilen, die sich wie Schuppen um den Baukörper legen, ist von den Weinbergen und der Dynamik der Stadt inspiriert. Sie verändert sich immer wieder und versinnbildlicht damit das, was im Inneren stattfindet. Je nach Blickwinkel und Lichteinfall verändert sich das Erscheinungsbild – mal geschlossen und kraftvoll, mal leicht und transparent. Abends wird die Fassade durch eine dynamische LED-Beleuchtung zum lebendigen Stadtzeichen.
Die Arena ist für viele Nutzungen geschaffen – von Sport über Konzerte bis hin zu Kongressen. Die Innenräume sind daher hochfunktional, effizient organisiert und gebaut. Durch die Menschen entsteht im Inneren eine lebendige, energiegeladene Stimmung: Steile, übereinander angeordnete Ränge bringen das Publikum nah ans Geschehen, klare Blickachsen und kurze Wege sorgen für Orientierung. Architektur und Technik greifen ineinander und schaffen ein Umfeld, das Sport, Kultur und Wirtschaft gleichermaßen intensiv erlebbar macht. So wird die Arena zu einem identitätsstiftenden Ort mit besonderer Ausstrahlung für Würzburg.
Die Arena wird als Forschungs- und Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen realisiert. Für Konstruktion und Oberflächen setzen die Architekten auf langlebige, ressourcenschonende und wiederverwendbare Baustoffe – angepasst an die Bauaufgabe und entwickelt im Dialog mit Wissenschaft und Forschung.
Robuste Tragwerksstrukturen, Fassadenelemente mit Recyclinganteil, großzügige Glasflächen sowie begrünte Dach- und Fassadenbereiche verbinden Zweckmäßigkeit, architektonische Qualität und Klimaschutz zu einem zukunftsweisenden Gesamtkonzept.
Insgesamt entsteht damit eine Arena, die überregionale Strahlkraft entfaltet, zugleich aber mit Würzburgs Stadtbild, Geschichte und Landschaft verwoben ist – ein Bauwerk, das die Dynamik der Stadt sichtbar macht.